Der Nationalpark Jasmund

Mitteilungsblatt des Vereins der Freunde und Förderer des Nationalparkes Jasmund e.V.

Nr.11                                                   August 1997


Vorwort

Liebe Vereinsmitglieder,

auch im Jahre 1997 wird es voraussichtlich nur eine - dafür allerdings umfangreichere - Vereinszeitung geben. Grund dafür ist vor allem der Mangel an Beiträgen seitens der Vereinsmitglieder, der es notwendig macht, jeden zugesagten Beitrag für das aktuelle Heft einzuplanen und einzuarbeiten, auch wenn er sich dann (im Extremfall um über sechs Monate) verzögert. Daher mußte schweren Herzens der Entschluß gefaßt werden, die für dieses Jahr vorgesehenen zwei Vereinszeitungen zusammenzulegen.

Natürlich ist es nicht leicht (besonders wenn man nicht täglich mit dem Nationalpark zu tun hat), sich zu einem ausformuliertem Beitrag durchzuringen. Um die Hemmschwelle etwas herabzusetzen, werden in den nächsten Vereinsblättern die letzten Seiten für eine "Leserbriefecke" reserviert sein, in der die Vereinsmitglieder spontan Vorschläge, Meinungen und Standpunkte zu Zustand und Entwicklung des Nationalparks, zu besonderen Ereignissen und zum Vereinsleben äußern können.

Damit sind wir auch beim gleich beim wichtigsten Punkt: Es erweist sich in der Praxis als recht mühselig, das in den letzten Jahren etwas eingeschlafene Vereinsleben wieder in Gang zu bringen, wenn konkrete Wünsche der Vereinsmitglieder fehlen. Auch ein hauptamtlicher Geschäftsführer könnte zwar Sponsoren werben sowie Veranstaltungen und Ereignisse des Vereinslebens organisieren; er könnte jedoch bei der Umsetzung von Vorstellungen erst dann aktiv werden, wenn seitens der Mitglieder konkrete Bedürfnisse und Wünsche deutlich gemacht werden.

Stichwort Geschäftsführer: Bekanntlich wurde auf der letzten Mitgliederversammlung beschlossen, unter der Voraussetzung der Förderung durch das Arbeitsamt auf ein Jahr befristet einen hauptamtlichen Geschäftsführer einzustellen. Der neue Vorstand bemühte sich sofort um die Umsetzung dieses Beschlusses. Obwohl es zunächst mehrere Interessenten gab, lag letztlich bei der Vorstandssitzung am 20.12.1996 nur die Bewerbung von Herrn Karlheinz Markmann vor, der auch beim Vorstellungsgespräch durch seine Erfahrungen und sein Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit des Nationalparks überzeugte. Nachdem die personelle Entscheidung gefallen war, wurde im Anschluß daran versucht, Möglichkeiten für eine möglichst hohe Förderung durch das Arbeitsamt zu finden. Trotz intensiver Gespräche stellte sich jedoch heraus, daß auf Grundlage des Beschlusses (Befristung auf ein Jahr) keine Förderung zu erhalten war.

Über die derzeit laufenden Versuche zur Finanzierung wird auf der Mitgliederversammlung im Oktober (s. letzte Seite) zu berichten sein. Bis zur Einstellung des Geschäftsführers sind die anfallenden Aufgaben weiterhin unter den ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern aufgeteilt.

Das betrifft auch die Gespräche zur Verwirklichung des Nationalparkhauses am Königsstuhl. Die Beziehungen zum WWF (vertreten durch den Leiter des WWF-Ostseebüros, Herrn Jochen Lamp) haben sich intensiviert und haben inzwischen die Gestalt einer regelmäßigen Verständigung über die wichtigen Probleme angenommen. Praktische Ergebnisse der Zusammenarbeit waren z.B. die Beteiligung des Fördervereins an der Produktion des Nationalparkvideos und an der Ausrichtung des Festes zum einjährigen Bestehen des Nationalparkhauses am 13.8.1997.

Auch für die Beziehungen zur Stadt Sassnitz wurde mit der Teilnahme des Bürgermeisters, Herrn Holtz, an der Vorstandssitzung im März 1997 eine neue Grundlage gelegt. Beide Partner, WWF und die Stadt Sassnitz, befürworteten die enge Zusammenarbeit mit dem Förderverein, zunächst sogar in Form einer direkten Beteiligung an der Trägergesellschaft. Leider wurde dieser Absicht später auf höherer WWF-Ebene entgegen dem Votum von Herrn Lamp eine Absage zuteil (die teils mit formaljuristischen Problemen, teil mit schlechten Erfahrungen beim Nationalparkhaus in Wilhelmshaven begründet wurde). Aufgabe des Vorstandes ist es nun, nach der (hoffentlich bald erfolgenden) Bildung der Trägergesellschaft mit dieser einen Kooperationsvertrag auszuhandeln.

Fortschritte wurden auch in Hinblick auf die vom Verein getragene Wohnung der Praktikanten des Nationalparks erzielt. Vor allem dank des Einsatzes von Herrn Schröder gelang es, ohne zusätzliche Kosten für den Verein die abseits in Dranske gelegene Wohnung gegen eine vergleichbare in Sassnitz einzutauschen, was zum einen die Effektivität der Arbeit und zum anderen auch die Chancen auf eine größere Auslastung erhöht.

Zieht man dazu noch Ereignisse wie die in diesem Jahr auf breiterer Basis (Zusammenarbeit mit NABU) durchgeführte Frühjahrsmüllaktion oder die Teilnahme am Kreisumwelttag in Betracht, so kann zumindest von einer im Vergleich zu den letzten beiden Jahren leicht verstärkten Aktivität des Fördervereins gesprochen werden. Darauf gilt es aufzubauen, was nur auf einer erweiterten Grundlage (sprich: mehr Ideen und Aktivitäten aller Mitglieder) geschehen kann. Auf Ihre Vorschläge und eine gute Zusammenarbeit im Verein freut sich

Ihr  Olaf Teschke


Hinweise, Kommentare und Vorschläge bitte an teschke@mathematik.hu-berlin.de

Letzte Änderung: 17.07.1998

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