Lineare Algebra und
Analytische Geometrie I
Montag 9-11, RUD 26, 0'310 und
Mittwoch 9-11, RUD 26,
0'310
Vorlesender: Klaus Mohnke
Büro: Adlershof, Haus 1, Zimmer 306
Phone: (030) 2093 1814
Fax: (030) 2093 2727
Email: mohnke@math.hu-berlin.de
Übungen: Mo 13-15, RUD 26, 1'303,
Klaus Mohnke
Di 13-15, RUD 26, 1'303, Nicolas Roy
Di 15-17, RUD 26, 1'303, Nicolas Roy
Do 15-17, RUD 26, 1'303, Josua Gröger
Korrektur
der Lösungen
der
Übungsaufgaben: Matthias
Kreuschner
Sprechstunden:
Mohnke |
Mi
14:00-16:00, RUD 25, 1.306
|
Roy
|
nach Vereinbarung, RUD 25, 1.311, Tel.: 2358, roy@math.hu-berlin.de
|
Gröger
|
nach Vereinbarung, RUD 25, 1.317, Tel.: 1881, jrg@gmx.net
|
Kreuschner |
nach
Vereinbarung, kreuschn@math.hu-berlin.de
|
Übungsblätter
Blatt 1
Blatt 2
Blatt 3
Ausschnitt aus
Albrecht Dürers "Melancholie", 1514
Matrizen sind rechteckige Tabellen. Die Beziehungen zwischen
den
Einträgen, seien es Zahlen, Namen, Tarot-Karten haben Menschen
schon lange in ihren Bann
gezogen (siehe das "magische Quadrat" in Dürers Zeichnung).
Sie
sind
also keine Domäne der Mathematiker. Mit etwas Phantasie kann
man
(fast)
alles in sie hineinlesen:
Filmplakat zur Hollywood-Produktion "Matrix"
Dass sie zum Rechnen nützlich sind, wussten die Chinesen schon
vor
über 2000 Jahren. Mitte des 19. Jahrhunderts hat Arthur Cayley
gezeigt,
dass man mit ihnen wie mit Zahlen rechnen kann: Man kann sie addieren
und
multiplizieren. Sie sind die Haupthelden dieser Vorlesung,
die sich u.a. um Polynome, Vektorräume,
lineare
Abbildungen (Homomorphismen) drehen werden.
Das Verständnis der Begriffe und die Sicherheit im Umgang mit
ihnen
sind notwendig für jede denkbare Richtung der
Mathematik, Informatik, oder jeder anderen
Naturwissenschaft.
Statt allzuviel weitere Worte darüber zu verlieren,
was in
dieser Vorlesung
alles behandelt werden soll, möchte ich an dieser Stelle
einige
Hinweise
für Studienanfänger loswerden, die auch für
jede andere
mathematische
Vorlesung gelten:
- Beschäftigen Sie sich jede Woche mit den
Übungsaufgaben!
Rechnen Sie unbedingt mehrere Stunden dafür ein!
- Wenn Sie in Gruppen arbeiten: Nehmen Sie sich unbedingt
viel Zeit
auch allein über
die
Aufgaben nachzudenken!
- Besuchen Sie Übungen und Vorlesungen (es wird
kein Skript
geben)!
- Beteiligen Sie sich aktiv an den Übungen!
- Fertigen Sie Mitschriften von den Vorlesungen an!
Nur wenn Sie sich regelmäßig mit den Inhalten der
Vorlesungen auseinandersetzen, Ihr neues Wissen anwenden und
kommunizieren, werden Sie
Erfolg haben (siehe K.Jänich: Lineare Algebra, Abschnitt 1.4.
oder
http://www.mathematik.uni-mainz.de/Members/lehn/le/uebungsblatt).
Leistungsnachweis: Um einen
Übungssschein zu erlangen,
müssen Sie
- 50% der Punkte aus den wöchentlichen Tests erhalten,
- aktiv und regelmäßig an den
Übungen teilnehmen und
- 50% der Punkte aus der Klausur im Dezember erreichen.
Übungsblätter werden
jede Woche
gestellt.
- Die Lösungen werden in
der nächsten Woche
in
der Vorlesung am Montag eingesammelt. Vermerken Sie bitte auf jedem Blatt, neben der
Aufgabennnummer, Ihre(n)
Namen,
Matrikelnummer und Ihre Übungsgruppe.
- Die Abgabe ist freiwillig. Wir empfehlen Ihnen, möglichst in
Gruppen zu arbeiten und je Gruppe eine Lösung einzureichen. Tipp:
Denken Sie zunächst allein über
die Aufgaben nach (mindestens eine Stunde); rekapitulieren Sie die
Lösung der Gruppe noch einmal allein für
sich, wenn möglich
ohne Notizen.
- Ihre Lösungen werden
korrigiert, kommmentiert und in der Vorlesung zurückgegeben (Ihr Feedback)
- Die Aufgaben werden durch Sie in den Übungen
vorgerechnet. Sie müssen im Semester mindestens zweimal Ihre Lösung
einer Übungsaufgabe vorstellen. (Unser Feedback)
- Ab der 4.Woche finden in den Übungen kleine Tests statt,
in denen Sie eine Aufgabe bearbeiten, die an die Übungszettel angelehnt
ist. Das gibt Ihnen eine Kontrolle über das bisher Erlernte und
bereitet Sie schrittweise auf die Klausuren vor.
Sie benötigen den Übungsschein, um zur Klausur
zugelassen zu
werden (siehe Studienordnung). Erfüllen Sie am Ende nur zwei
der
drei Kriterien, können Sie eventuell einen
Übungsschein nach
Konsultation erlangen. Erfüllen Sie zwei Kriterien nicht, so
erhalten Sie keinen Übungsschein.
Literatur:
- H.Schlichl, R.Steinbauer: Einführung in das
mathematische Arbeiten, Springer -Lehrbuch
- A.Beutelspacher: "Das ist o.B.d.A. trivial!", vieweg studium
- D.Hachenberger: Mathematik für Informatiker,
Pearson Studium
- D.Hoffmann: Einführung in die technische
Infomatik, Hanser Verlag
- G. Fischer: Lineare Algebra, vieweg studium,
- K.Jänich: Lineare Algebra, Springer-Lehrbuch
Für mathematisch interessiertere Teilnehmer z.B.
- Th. Bröcker: Lineare Algebra und analytische
Geometrie,
Birkhäuser
- M.Artin: Algebra, Birkhäuser
Themen der Vorlesung: (insofern
die angegeben Daten in der Zukunft liegen, unterliegen sie einer
gewissen Unsicherheit)
Zentrale Begriffe und Themen sind fettgedruckt.
- Mathematische
Hieroglyphen und
mathematisches Kauderwelsch / 20.10.
- Mathematische Aussagen, Aussagenlogik und
Wahrheitstabellen / 25.10.
- Beweise
und Beweismethoden (direkter und indirekter Beweis)
-
vollständige Induktion
- Mengen,
Mengenoperationen
- kartesiches Produkt und Potenzmenge
- Relationen,
Äquivalenzrelationen
- Äquivalenzklassen,
Quotienten
- Rechnen mit Restklassen
- Ordungsrelationen
- Abbildungen,
Graph einer Abbildung
- Bild und Urbild, injektive,
surjektive und bijektive Abbildungen
-
Verknüpfungen, inverse Abbildung
- Mächtigkeit von Mengen, Binomialkoeffizienten
- Algebraische Strukturen und Zahlbereiche
- Boolesche
Algebren,
Huntingtonsche Axiome
- Abgeleitete Rechenregeln (z.B. Assoziativität)
- Implikation, Äquivalenz,
XOR, NAND, NOR
- vollständige Operatorsysteme
- Boolesche Funktionen, Normalformen
- Gruppen,
Axiome, Beispiele, Homomorphismen
- Untergruppen
- Permutationen
(Zyklen, Transpositionen, Signatur)
- Ringe,
Axiome, Beispiele, Rechenregeln
- Unterringe, Homomorphismen, Einheiten
- Nullteiler,
Integritätsbereich, ISBN-Code
- ganze
Zahlen, euklidischer Algorithmus
- (Z/nZ)*,
Euler-Funktion
- Körper,
Axiome, Beispiele, Rechenregeln
- komplexe Zahlen
- Polynome, Polynomdivision
- Nullstellen
- Fundamentalsatz der
Algebra
- Lineare
Gleichungssysteme
- erweiterte
Koeffizientenmatrix
- Gauß-Jordan-Algorithmus
- Lösungsräume
- homogene und inhomogene lineare Gleichungssytseme
- Multiplikation von Matrizen
- Lineare Gleichungssysteme und Gauß-Jordan-Algorithmus durch
Matrixmultiplikation
- Inverses einer Matrix, Gl(n;R)
- Determinanten
- Leibniz-Formel
- Eigenschaften und Berechnung von Determinanten
- Laplacescher Entwicklungssatz
- Cramersche Regeln
- Definition,
Beispiele
-
Untervektoräume, lineare Abbildungen
- Lineare Abbildungen
- Lineare
Unabhängigkeit
- Basen
- Ergänzungssatz von Steinitz
- Dimension
- Koordinaten,
Koordinatentransformation
- Matrixdarstellung linearer Abbildungen
Klaus Mohnke
Mo, 18. Okt. 2010, 14:04